2014-10-15 13:49:41

Vatikan fordert Vernichtung aller Chemiewaffen


Der Heilige Stuhl ist erleichtert über die abgeschlossene Vernichtung von Chemiewaffen aus Syrien. Das sei ein „Fortschritt“, sagte der neue Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei der UNO in New York, Erzbischof Bernardito Auza, am Dienstag. Vor einem Abrüstungs-Komitee der Vereinten Nationen beklagte der von den Philippinen stammende Vatikandiplomat aber, dass es immer noch „Berichte über den Einsatz chemischer Waffen, darunter Chlorgas“, gebe. Die internationale Gemeinschaft müsse „mehr tun, um Chemiewaffen ein für alle Mal zu vernichten“.

Bemühungen um nukleare Abrüstung kämen nur schleppend voran – darüber zeigte sich Erzbischof Auza „tief frustriert“. „Die Unfähigkeit der Staaten mit Atomwaffen, in Verhandlungen über einen Abbau der produzierten Waffen einzutreten“, sei „verstörend“. Wenn Atomstaaten aber nicht abrüsteten, sondern stattdessen auf eine „Politik permanenter nuklearer Abschreckung“ setzten, dann könnten sie andere Staaten auch „nicht davon abhalten, sich selbst Atomwaffen zu verschaffen“.


Frauenförderung ist Schlüssel von Entwicklung

Erzbischof Auza äußerte sich im Namen des Heiligen Stuhls auch vor einem UNO-Komitee zur Förderung von Frauen. Dort erklärte er sich „besonders alarmiert über die – auch sexuelle – Gewalt gegen Frauen in Konfliktsituationen, vor allem derzeit im Nahen Osten“. Die Förderung von Mädchen und Frauen in armen Ländern sei der Schlüssel für die Entwicklung dieser Länder. Auza fuhr fort, man solle doch Fortschritte für Frauen „nicht nur am Kriterium ihrer Gleichstellung mit Männern messen“. Ein Kampf um mehr Rechte für Frauen dürfe „nicht auf Kosten anderer Menschenrechte gehen“.


Das Foto zeigt Demonstranten gegen Chemiewaffen in Italien.

(rv 15.10.2014 sk)








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