Die Bischöfe schließen sich der Forderung an, das Massaker an mexikanischen Studenten
Ende September und das rätselhafte Massengrab in der Nähe der Stadt Iguala aufzuklären.
Sie lehnten „gewaltsame Aktionen in jeder Form und jeglichen Ursprungs" ab und seien
„überrascht und besorgt über die Vorgehensweise der Polizei bei den jüngsten Ereignissen",
die man klar ablehne, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung, aus der der vatikanische
Pressedienst Fides am Mittwoch zitierte. Der zuständige Erzbischof von Acapulco, Carlos
Garfias Merlos, sagte, nie wieder dürfe sich die Ende September zugetragene Tragödie
von Iguala wiederholen. Sie habe den ganzen Bundesstaat in eine schwere Krise gestürzt
und zugleich schwelende Probleme der Region erst sichtbar gemacht. Dazu zählte der
Erzbischof den enormen Anstieg der Gewaltopfer, die allesamt Aufklärung und Wiedergutmachung
bedürften, sowie der fehlende Opferschutz.
Anlass der Äußerungen war ein mutmaßliches
Massaker an Dutzenden Studenten, die am 26. September in Iguala im mexikanischen Bundesstaat
Guerrero gegen die schlechte Bezahlung von Lehrern demonstriert und Geld für den Unterrichtsbetrieb
gesammelt hatten. Als sie in Bussen die Stadt verlassen wollten, versuchten Polizeibeamte
den Konvoi zu stoppen und feuerten dabei Schüsse ab. Insgesamt sechs Menschen wurden
dabei getötet und 20 verletzt, 57 weitere laut Augenzeugen von bewaffneten Männern
auf Polizeipickups abgeführt. Seither fehlt von 43 Studenten jede Spur.