Österreich/EU: Rohstoffabbau mit sozialer Verantwortung
Schärfer gegen Menschenrechtsverletzungen in Bergbaugebieten in Schwellen- und Entwicklungsländern
vorgehen – dazu haben die EU 70 katholische Bischöfe, darunter auch der Linzer Diözesanbischof
Ludwig Schwarz, in einer gemeinsamen Erklärung aufgefordert. Vor dem Hintergrund,
dass sich das EU-Parlament mit einem Gesetzesentwurf zur Sicherstellung verantwortungsvoller
Gewinnung von Konfliktrohstoffen befasst, erklärte Österreichs „Entwicklungshilfe-Bischof"
Schwarz am Dienstag in einer Aussendung: „Es darf nicht sein, dass europäische Unternehmen
Rohstoffe importieren, deren Gewinnung in den Abbauregionen Gewalt und Menschenrechtsverletzungen
schürt.“
Wie 70 seiner Amtkollegen in aller Welt forderte Schwarz die EU in
der am Dienstag veröffentlichten Erklärung zu klaren und verbindlichen Regelungen
hinsichtlich Konfliktrohstoffen auf. Initiiert wurde der bischöfliche Schulterschluss
gegen Ausbeutung und Unterdrückung von CIDSE, dem internationalen Netzwerk katholischer
Entwicklungsorganisationen, dem auch die Koordinierungsstelle der Österreichischen
Bischofskonferenz für Entwicklung und Mission (KOO) angehört.