2014-10-14 14:44:02

Synode: Kardinal Marx zieht positive Zwischenbilanz


Eine positive Halbzeitbilanz der in Rom tagenden Weltbischofssynode zur Familie hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, gezogen. „Wir haben bisher eine offene und ehrliche und in den Themen breitgefächerte Diskussion erlebt“, heißt es in einer am Dienstag in Bonn verbreiteten Erklärung des Münchner Erzbischofs.

Laut Marx befasste sich die Synode intensiv mit der realen Situation der Familien weltweit. „Es ist gut, über die Stärkung der Ortskirchen bei den dringenden pastoralen Fragen zu sprechen und zu überlegen, wie wir den Ehen und Familien nahe sein können, die Brüche und Verletzungen erfahren haben“, so der Kardinal. Aber es gebe auch durchaus Spannungen zwischen denjenigen Synodenteilnehmern, die „die Lehre ins Zentrum stellen und denen, die vom Leben der Menschen ausgehen“, räumte Marx ein. „Ich hoffe sehr, dass wir mit einem starken, pastoral orientierten Zuspruch in die nächste Etappe gehen können.“

Jesus habe kein Gesetzbuch geschrieben, sondern Wege zum Leben gezeigt.

Die Familienreferentin des Erzbistums Berlin, Ute Eberl, die ebenfalls an der Synode teilnimmt, zeigte sich beeindruckt von der offenen Debatte. Für sie müsse die Synode auch die Frage beantworten, wie „wir in unserer säkularen Stadt den Menschen, mit denen wir leben, das Evangelium als eine wirklich frohmachende Botschaft anbieten können“. Sehnsucht nach gelingenden Beziehungen hätten Christen wie Menschen ohne Religion. „Wenn wir zuerst ins Wohnzimmer der Familien schauen und nicht ins Schlafzimmer, dann hilft uns das, offene Augen zu haben für ihre Sehnsucht und für das fragile Gefäß Ehe und Familie.“

(kna 14.10.2014 pr)








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