Ein französisches Expertenteam ist am Sonntag in der algerischen Hauptstadt Algier
eingetroffen, um Untersuchungen zum Tod von sieben Trappistenmönchen im Jahr 1996
durchzuführen. Bei dem einwöchigen Besuch wollen die Experten um den französischen
Richter Marc Trevidic die Schädel der getöteten Geistlichen untersuchen und versuchen
zu klären, wer letztendlich für den Mord verantwortlich war. Die sieben Mönche waren
während des algerischen Bürgerkriegs aus ihrer Mission in Tibehirine von islamischen
Fundamentalisten entführt worden. Ihre abgetrennten Köpfe wurden wenige Tage später
gefunden, die Körper blieben verschwunden. Bis heute ist unklar, ob sie von ihren
Entführern oder irrtümlich vom algerischen Militär getötet wurden.
Richter
Trevidic warnte im Vorfeld vor überzogenen Erwartungen. „Nachdem viele Jahre vergangen
sind, wissen wir weder, in welchem Zustand wir die Schädel vorfinden, noch ob wir
dadurch etwas Neues erfahren werden“, sagte er der Tageszeitung „Le Monde“. Der Fall
der sieben Mönche von Tibehirine war Vorlage für den preisgekrönten französischen
Film „Von Menschen und Göttern“ von Regisseur Xavier Beauvois.