Beim Angelusgebet
hat Papst Franziskus vor einer engen Kirche gewarnt. Die Kirche sei nichts Exklusives,
sondern sie müsse sich für die Peripherien öffnen. Es gebe nur eine Vorbedingung:
Die tätige Liebe gegenüber Gott und dem Nächsten. Franziskus bezog sich auf das Evangelium
vom Gastmahl:
„Die Güte Gottes hat keine Grenzen und schließt niemanden aus:
Deswegen ist das Gastmahl der Gaben Gottes universal, für alle. Allen wird die Möglichkeit
geschenkt, seiner Einladung und seinem Ruf zu folgen; keiner hat das Recht, sich privilegiert
zu fühlen oder ein exklusives Vorrecht zu beanspruchen. All dies hält uns davon ab,
uns gewohnheitsmäßig in der Mitte zu platzieren, wie es die Hohenpriester und Pharisäer
taten. Das dürfen wir nicht tun: Wir müssen uns für die Peripherien öffnen und anerkennen,
dass die am Rand stehen, ja sogar von der Gesellschaft ausgeschlossen und verachtet
werden, Adressat der Großzügigkeit Gottes sind. Wir sind alle dazu aufgerufen, das
Reich Gottes nicht auf die Grenzen eines „Kirchleins“ zu beschränken – unseres kleinen
„Kirchleins“ Das brauchen wir nicht! Sondern die Kirche weiten auf die Dimension des
Reiches Gottes. Es gibt nur eine Bedingung: das Brautgewand anziehen, das heißt die
tätige Liebe gegenüber Gott und dem Nächsten bezeugen.“
Nach dem Segen erinnerte
der Papst an die Opfer der Flutkatastrophe in Genua und ermutigte die Bevölkerung
zur solidarischen Hilfe.