Erstmals in der Geschichte hat in den USA eine Seligsprechung stattgefunden. Die neue
Selige heißt Miriam Teresa Demjanovich. Ihre Seligsprechung ist „länderübergreifend“
und verbindet die USA, die Ukraine und die Slowakei. Die Feier fand in der Herz-Jesu-Kathedrale
von Newark statt. Demjanovich war eine US-Slowakin mit ukrainisch-ruthenischen Wurzeln.
Die griechisch-katholische Ordensfrau lebte von 1901 bis 1927. Als griechisch-katholische
Nonne in einem römisch-katholischen Kloster und als Tochter ruthenischer Einwanderer
aus der heutigen Slowakei verbindet die neue Selige die östliche Tradition in der
katholischen Kirche mit der westlichen sowie die Kontinente Europa und Amerika.
Teresa
Demjanovich wurde am 26. März 1901 in Bayonne im Bundesstaat New Jersey geboren und
noch im Elternhaus nach dem byzantinischen Ritus getauft und gefirmt. Ihre Eltern
waren 1884 nach der Heirat in ihrer Heimatstadt Bardejov vor der großen Not ins Land
der unbegrenzten Möglichkeiten geflüchtet. Nur zwei Jahre nach ihrem Ordenseintritt,
bei dem sie den Ordensnamen Miriam angenommen hatte, verstarb Teresa Demjanovich 1927
an einer Blinddarmentzündung, die ewige Profess legte sie auf dem Sterbebett ab. Bereits
im Jahr 1946 wurde der Seligsprechungsprozess eingeleitet. Das erforderliche Wunder
stellte sich in der vollkommenen Genesung eines achtjährigen Jungen von seiner amtsärztlich
festgestellten Blindheit im Jahr 1964 ein. Am 10. Mai 2012 schließlich erkannte Papst
Benedikt XVI. den Tugendgrad von Miriam Teresa Demjanovich an, womit der Seligsprechung
nichts mehr im Wege stand. Als kirchlicher Gedenktag wurde ihr Sterbetag, der 8. Mai,
festgesetzt.