Kardinal Müller: Redner-Statements veröffentlichen
Organisation und Ablauf der Bischofssynode sind nach Ansicht des deutschen Kurienkardinals
Gerhard Ludwig Müller gegenüber früheren Treffen deutlich verbessert. Allerdings sollten
die Statements der Redner veröffentlicht werden, wie es in früheren Jahren der Fall
gewesen sei, riet der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation in einem auf
der Synoden-Homepage verbreiteten Interview. Die Gläubigen hätten ein Recht zu erfahren,
was ihre Bischöfe hier sagten. Insgesamt sei die Atmosphäre bei der am Sonntag eröffneten
zweiwöchigen Synode zu Ehe und Familie freundlich, offen und von Respekt bestimmt,
so Müller.
Anders als bei früheren Weltbischofstreffen veröffentlicht das Synodensekretariat
diesmal nicht die Wortlaute der auf vier Minuten begrenzten Statements, die die Teilnehmer
bereits vor Beginn der Konferenz einreichen mussten. Stattdessen nennen Vatikansprecher
Federico Lombardi und seine Mitarbeiter bei täglichen Pressebriefings die behandelten
Themen sowie einige Kernaussagen, ohne sie jedoch einem Redner zuzuordnen. Für Medienvertreter
ist es dadurch schwieriger, sich ein Bild von der Diskussion und vom Meinungsbild
zu machen. Die Organisatoren argumentieren, das Vorgehen ermögliche den Teilnehmern
ein freieres Sprechen.
(kna 09.10.2014 pr)
Unser Foto zeigt Kardinal
Müller, rechts, vor der Synodenaula im Gespräch mit dem Wiener Kardinal Christoph
Schönborn.