Papst Franziskus hat alle Kardinäle und Patriarchen der katholischen Ostkirchen zu
Beratungen über die aktuelle Lage im Nahen Osten in den Vatikan einberufen. Das teilte
Vatikansprecher Federico Lombardi am Dienstag mit. Das Treffen findet bei dem schon
zuvor für den 20. Oktober angekündigten Konsistorium statt. Ursprünglich standen nur
einige Heiligsprechungen auf der Tagesordnung des Kardinalstreffens. Zugleich kündigte
Lombardi eine Solidaritätsbotschaft der gegenwärtig im Vatikan tagenden Bischofssynode
für die bedrängten Familien im Nahen Osten an.
Kardinalstaatssekretär Pietro
Parolin werde vor den versammelten Kardinälen über die Lage im Nahen Osten referieren,
erklärte Lombardi. Grundlage seien die Ergebnisse der Beratungen mit den vatikanischen
Botschaftern im Nahen Osten, die in der vergangenen Woche im Vatikan stattfanden.
In der Abschlusserklärung der Versammlung war die internationale Gemeinschaft dazu
aufgerufen worden, die Terrormiliz „Islamischer Staat“ zu stoppen. Militärische Mittel
wurden hierbei nicht ausgeschlossen. Diese allein reichten jedoch nicht aus, hieß
es in der Erklärung.