2014-10-06 13:41:17

Italien: Mancherorts gilt eine Ausnahme der Unauflösbarkeit der Ehe


Es gibt eine regional begrenzte Ausnahme für die Unauflöslichkeit der Ehe bei Katholiken. Das schreibt laut Katholischer Nachrichtenagentur Jesuitenpater und Kirchenhistoriker Giancarlo Pani in einem Beitrag für die italienische Zeitschrift „Civilta Cattolica“, die vom vatikanischen Staatsekretariat gegengelesen wird und daher als offiziös gilt. Nach Panis Erkenntnissen erwirkten die Vertreter Venedigs beim Konzil von Trient, dass in ihrem Territorium den Christen die Möglichkeit einer zweiten Eheschließung nach orientalischem Ritus erhalten blieb. Demnach sollten Männer nach dem Ehebruch der Frau die Möglichkeit einer zweiten Ehe haben.

Das habe vor allem die Gläubigen in Griechenland, Kreta und Zypern betroffen, deren Bevölkerung zwar lateinischen Bischöfen unterstanden, aber nach orientalischen Riten gelebt habe. Der Autor weist darauf hin, dass seitdem kein Ökumenisches Konzil die orientalische Praxis verurteilt hätte. Ein Vorschlag, eine zweite Beziehung nach dem Scheitern einer Ehe nach diesem Vorbild kirchlich zu segnen, ist zur Überraschung von Beobachtern auch in den Arbeitspapier der außerordentlichen Versammlung der Weltbischofssynode, die seit Sonntag in Rom zum Thema Familie tagt, formuliert.

(kna 06.10.2014 wb)








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