Arabische Bischöfe haben zu Gerechtigkeit und Respekt der Menschenwürde aufgerufen
und Gewalt im Namen der Religion verurteilt. Ohne eine auf Gerechtigkeit und Vergebung
basierende Versöhnung werde es keinen Frieden bringen, heißt es in einer Stellungnahme
der Konferenz der lateinischen Bischöfe der arabischen Länder (CELRA) vom 4. Oktober.
Die Konferenz der Bischöfe der arabischen Halbinsel, aus Syrien, dem Libanon, Jordanien,
dem Heiligen Land, Zypern, Dschibuti und Somalia war seit dem 30. September zu ihrer
Jahrestagung in der Ras El Khaimeh in den Vereinigten Arabischen Emiraten zusammengetroffen.
Angesichts der zahlreichen blutigen Konflikte und der Verfolgung von Christen
und anderer Minderheiten in der Region riefen die Bischöfe zu Versöhnung und Respekt
auf. Unter anderem forderten sie eine Lösung für die ungerechte Situation in Palästina
sowie ein Ende der ethnischen und religiösen Intoleranz in Syrien und dem Irak. Jede
Person habe das Recht auf Respekt unabhängig von ihrer Religion oder Ethnie, so die
Bischöfe.
Das Recht der Unterdrückten auf Selbstverteidigung müsse geschützt
werden, erklärten die Bischöfe weiter. Zugleich gelte es, die internationale Gemeinschaft
beim Einsatz angemessener Gewalt im Kampf gegen die Bedrohung ethnischer und religiöser
Minderheiten zu unterstützen.
Anerkennend äußerte sich die CELRA in ihrer Stellungnahme
über den "Heroismus vieler Muslime, die religiösen Radikalismus verurteilen und für
den Schutz verfolgter Minderheiten ihr Leben riskieren". Positiv betonten die Bischöfe
auch die Rolle der Kirchen und ihrer Hilfswerke bei der Nothilfe, die ohne Ansehen
der Religion geleistet werde.