Nach den „Legionären Christi“ soll nun auch die Apostolatsbewegung „Regnum Christi“
einen Erneuerungsprozess durchlaufen. Das hat der neue Generaldirektor der „Legionäre“,
der mexikanische Pater Eduardo Robles Gil, am Donnerstag angekündigt. Das „Regnum
Christi“ ist eine Laiengruppierung, die den „Legionären“ angeschlossen ist. Auf einer
Generalversammlung an Pfingsten 2016 soll das „Regnum Christi“ seine Statuten überarbeiten,
um sie anschließend dem Heiligen Stuhl zur Prüfung und Bestätigung vorzulegen. Der
Erneuerungsprozess der Bewegung soll, wie schon zuvor bei den „Legionären“, mehrere
Phasen durchlaufen; am Anfang steht das Studium lehramtlicher Texte über die Rolle
von Laien und kirchlichen Bewegungen.
Die „Legionäre Christi“ sind 1941 vom
mexikanischen Priester Macial Maciel gegründet worden. Dieser wurde 2006 von Benedikt
XVI. zum Rückzug aus der Öffentlichkeit gezwungen. Eine Vatikan-Untersuchung, die
kurz nach Maciels Tod 2008 begann, bescheinigte ihm „schwerwiegendes, unmoralisches
Verhalten“ und eine „Lebensführung ohne Skrupel und ohne wahres religiöses Empfinden“.
Ein italienischer Kardinal überwachte im Auftrag zunächst von Papst Benedikt und dann
Papst Franziskus einen grundlegenden Erneuerungsprozess bei den „Legionären“.