Vatikan: Krisensitzung zum Nahen Osten fortgesetzt
Der vatikanische Kardinalstaatssekretär hat die Bedeutung des christlich-muslimischen
Dialogs zur Bekämpfung von religiösem Fundamentalismus bekräftigt. Das sagte Kardinal
Pietro Parolin laut einer Vatikanerklärung bei den laufenden Beratungen über ein Vorgehen
angesichts des islamistischen Terrors im Nahen Osten. Diplomaten des Heiligen Stuhls
und Kurienvertreter setzten ihre Gespräche zur Krise im Nahen Osten am Freitag im
Vatikan fort. Der Vatikan sei in der Region stets für die Religionsfreiheit von Christen
und anderen Minderheiten sowie ihre Anerkennung als vollberechtigte Bürger eingetreten,
so Parolin laut Angaben von Vatikansprecher Pater Federico Lombardi.
Weiteres
Thema der Beratungen war demnach die Lage der Flüchtlinge im Nahen Osten. Berichterstatter
seien der Präsident des päpstlichen Migrantenrates, Kardinal Antonio Maria Veglio,
sowie der Präsident des päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Kardinal
Peter Turkson, gewesen.
An dem Krisentreffen, das am Donnerstag im Beisein
des Papstes begann, nehmen die Vatikanbotschafter in Ägypten, Israel, Jordanien und
Irak, Iran, Libanon, Syrien und der Türkei sowie die diplomatischen Vertreter des
Heiligen Stuhls bei der EU und den Vereinten Nationen in New York und Genf teil. Die
Beratungen enden an diesem Samstag.
Der vatikanische Botschafter in Israel,
Erzbischof Giuseppe Lazzarotto, forderte laut der Mitteilung mehr diplomatische Anstrengungen
zur Beilegung des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern.