Schweiz: Wichtige Rolle der Kirchen in der Ebola-Krise
In einer Krisensitzung zur Ebola-Epidemie in Westafrika haben sich in den vergangenen
Tagen Vertreter von christlichen Hilfsorganisationen und den Vereinten Nationen zusammengesetzt,
um voneinander zu lernen und um die Hilfsmaßnahmen in gemeinsamer Absprache zu verschärfen.
Auf Einladung des Weltkirchenrates haben sich die Verantwortlichen in Genf getroffen.
Am Montag sprach unter anderem Dr. Pierre Formenty von der Weltgesundheitsorganisation
zu den versammelten Gästen. Er betonte, dass in diesen angespannten Situationen Politik,
Medien, Gemeinden und Glaubensorganisationen zusammenarbeiten müssten. Die Rolle kirchlicher
Einrichtungen in Afrika wurde im Zuge des Treffens besonders hervorgehoben. Sie könnten
nicht nur praktische Hinweise zu Hygienemaßnahmen und ordnungsgemäßen Bestattungen
geben, sondern sich auch gegen Stigmatisierung und Diskriminierung von Infizierten
einsetzen. Der Generalsekretär des Weltkirchenrats fügte hinzu, Kirchen könnten darüber
hinaus auch psychologische und soziale Unterstützung und pastorale Seelsorge für traumatisierte
Familien bieten und damit überforderte Gesundheitsorganisationen entlasten.
In
Guinea, Liberia und Sierra Leone haben sich laut Weltgesundheitsorganisation seit
Ausbruch des Virus 6200 Menschen infiziert, 3000 Menschen sind an den Folgen der Krankheit
gestorben.