2014-10-01 14:15:49

Österreich: Stift Göttweig distanziert sich von anzüglichen Tweets


Das niederösterreichische Stift Göttweig distanziert sich „vollinhaltlich“ von umstrittenen Nachrichten eines seiner Mitbrüder auf Twitter, heißt es in einer der APA am Mittwoch übermittelten Stellungnahme. Das komme jedoch keinem Eingeständnis gleich, dass die verfänglichen Tweets tatsächlich existierten. Dem beschuldigten Pfarrer wird von der Plattform „Betroffene Kirchlicher Gewalt“ vorgeworfen, via Twitter „seltsamen Vorlieben“ nachgegangen zu sein. Der Geistliche solle auf einem – mittlerweile gelöschten – Twitter-Account seine „privaten Neigungen“ ausgeübt haben. Die Rede ist von „vielen zweideutigen Tweets, meist an junge Burschen mit homosexueller Neigung gerichtet“.

Als der Diözese St. Pölten die Anschuldigungen bekannt wurden, informierte sie die Stiftsleitung über den Twitter-Account des Mitbruders. Die nächsten Schritte seien laut der Stellungsnahme „klärende Gespräche“ mit einem Betroffenen zum Sachverhalt gewesen. Die Plattform, die die mutmaßlichen Taten aufdeckte, klagt an, dass sonst keine nennenswerten Maßnahmen getroffen worden seien. Es sei unfassbar, dass die Kirche „ganz offensichtlich keinerlei Sorgfalt bei der Auswahl jener Geistlichen, die mit Kindern arbeiten“, walten lasse. Auf diese Anschuldigungen reagierte die Diözese St. Pölten mit der Erklärung, dass in Einverständnis mit dem Ordensoberen unverzüglich das Gespräch mit dem Priester gesucht worden sei. Weitere Schritte behalte man sich vor.

(apa 01.10.2014 wb)







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