Zentralafrika: Hohe Anspannung nach Unruhen in Bangui
Nach bewaffneten Überfällen und gewalttätigen Auseinandersetzungen bleibt Bangui,
die Hauptstadt Zentralafikas, in Alarmbereitschaft. Bei den Unruhen am vergangenen
Wochenende wurde eine Person getötet, Geschäfte geplündert, Häuser in Brand gesteckt
und ein Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen angegriffen, berichtet der Radiosender
„Ndeke Luka“. Die neueste Gewalt ziele vor allem auf die muslimischen und ausländischen
Bewohner der Stadt. Nach den Unruhe reiste unverzüglich Ministerpräsident Mahamat
Kamoun an. Er forderte eine direkte Abrüstung, in Bangui wären „zu viele Waffen im
Umlauf. Ihm zufolge sei die "Verbreitung von Waffen" die Hauptursachen der Eskalation,
der Kriminalität und der täglichen Diebstähle. Trotz der Anwesenheit von internationalen
Truppen wie die französischen Sangaris Truppen bleibt die Lage in Bangui unsicher.
Die Konflikte flammten nach einem Streik von Muslimen wieder auf.