UNO: Weltweiter Hilfsbedarf droht Mittel zu übersteigen
Die weltweite humanitäre Hilfe stößt nach Angaben von UNO-Flüchtlingskommissar Antonio
Guterres an ihre Grenzen. Obwohl man im vergangenen Jahr ein Rekordhoch von 17,3 Milliarden
Euro verzeichnen konnte, decke das nicht annährend den Hilfsbedarf. Neue Krisen im
Nahen Osten und Afrika sowie die ungelösten Konflikte in Afghanistan, der Demokratischen
Republik Kongo und Somalia hätten das System „gefährlich überdehnt“, so Guterres am
Dienstag in Genf. Mit jeder neuen Krise gerate die internationale Gemeinschaft näher
an die Grenze dessen, was sie noch leisten könne. Nach UNO-Angaben sind weltweit im
Augenblick 51,2 Millionen Menschen auf der Flucht, mehr als je zuvor seit dem Zweiten
Weltkrieg.
All das mache ein radikales Umdenken in der Not- und Entwicklungshilfefinanzierung
notwendig. So müssten Krisen, wenn möglich, schon im Kern verhindert werden. Jemand
müsse doch verhindern, dass sie überhaupt geschähen, so der Flüchtlingskommissar.