2014-09-30 14:47:59

Honduras: Kirche will mit Jugendbanden sprechen


Die katholische Kirche will Gespräche mit den wegen ihrer Gewalt gefürchteten Mara-Banden aufnehmen. Weihbischof Juan Jose Pineda in Tegucigalpa bot nach Angaben nationaler Medien seine Vermittlung zwischen den Banden und der Regierung an. „Viele Menschen wollen davon nichts hören, aber man muss miteinander reden“, zitierte ihn die Tageszeitung „El Heraldo“ in ihrer Montagsausgabe. Die Mara-Banden befänden sich in einer Spirale der Gewalt und wüssten keinen Ausweg aus dieser Situation, so der Weihbischof. Honduras gilt als eines der gefährlichsten Länder Lateinamerikas.

Unter dem Begriff „Mara“ wird eine Vielzahl in Nord- und Mittelamerika agierender Jugendbanden zusammengefasst. Allein in ihrem Ursprungsland El Salvador gibt es nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen bis zu 100.000 Mitglieder solcher gewaltbereiter Gangs, die durch Drogenhandel, Schutzgelderpressung oder Zwangsprostitution ihre Einnahmen generieren. Die Kirche in El Salvador erreichte zuletzt in Gesprächen einen Waffenstillstand unter den Mara-Banden, der zunächst einen spürbaren Rückgang der Mordrate zur Folge hatte.

(kna 30.09.2014 mg)







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