2014-09-24 14:38:26

Polen: Kirchensteuer kommt später


Die erst am Montag vereidigte neue Regierung Polens verschiebt die Reform der Kirchenfinanzierung. Frühestens 2016 soll die von der Vorgängerregierung geplante Einführung einer freiwilligen Kirchenabgabe stattfinden. Das berichtet die Katholische Nachrichten-Agentur am Mittwoch. In polnischen Medien begründete Verwaltungsminister Andrzej Halicki am Dienstagabend die Entscheidung damit, dass die notwendigen Verhandlungen mit den Religionsgemeinschaften Zeit bräuchten. Die Einzelheiten der Reform sind in Polen heftig umstritten.

Die bisherigen Pläne sähen vor, dass die Bürger Polens künftig 0,5 Prozent ihrer Einkommenssteuer einer Religionsgemeinschaft widmen können. Das solle den bestehenden Kirchenfonds ersetzen, in den jährlich etwa 0,04 Prozent des Staatshaushaltes fließen. Dieser Fonds sei 1950 von den kommunistischen Machthabern als Ausgleich für die Enteignung der Religionsgemeinschaften geschaffen worden und begleiche die Sozialversicherungsbeiträge für rund 40 Prozent der Geistlichen aller Konfessionen.

(kna 24.09.2014 wb)








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