Italien/Irak: Eine Million Euro für Hilfsbedürftige
Der Italienischen Bischofskonferenz (CEI) hat eine Million Euro aus dem Fonds der
italienischen Kirchen- und Kultursteuer für die humanitäre Hilfe im Irak genehmigt.
Das geht aus einer Pressemeldung der Bischofskonferenz von diesem Mittwoch hervor.
Das Geld, das den Opfern des IS-Terrors zugutekommen soll, sei der Nuntiatur in Bagdad
anvertraut worden. Es soll in Not- und Hilfsprojekte fließen, die zusammen mit den
irakischen Bischöfen durchgeführt werden, heißt es in der Mitteilung weiter.
Eine
ähnliche Summe war bereits im Juli der Nothilfe in Syrien zugutegekommen. In beiden
Ländern konnte die italienische Caritas durch die Zuwendungen die Grundversorgung
hunderttausender Flüchtlinge gewährleisten, zu denen überwiegend Christen gehörten.
Die italienische „Kirchen- und Kultursteuer“ ist anders als in Deutschland
organisiert. Nicht jeder einzelne Bürger führt eine Kirchensteuer ab, sondern der
Staat lässt 0,8 Prozent - auf italienisch „otto per mille“ - der gesamten Lohn- und
Einkommenssteuereinnahmen der Kirche, Religionsgemeinschaften und dem Staat für soziale
Zwecke und besondere Hilfsmaßnahmen zukommen. In welcher Gewichtung die 0,8 Prozent
an die einzelnen Institutionen verteilt werden, legt der Steuerzahler mit einem Kreuzchen
auf seiner Steuererklärung fest. Die eine Million Euro für den Irak im aktuellen Beispiel
kommen aus diesem Fond, der aus der Summe der 0,8 Prozent für besondere Hilfsmaßnahmen
bestimmt ist.