2014-09-23 08:23:24

D: Marx eröffnet Herbst-Beratungen der Bischöfe


Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat die Kirche zu einem mutigen Blick nach vorne aufgerufen. Marx hielt am Montagabend zum ersten Mal das Eröffnungs-Referat zur Herbst-Vollversammlung der deutschen Bischöfe in Fulda. Dabei warb er um ein geeintes Bild der Bischöfe nach außen: „Wir brauchen eine Ausrichtung auf Communio und Einigkeit hin. Es geht nicht um das Durchsetzen eigener Interessen, sondern um eine vom Geist Gottes angeleitete Einmütigkeit.“ Ausdrücklich hob Kardinal Marx eine Stärkung und Vergewisserung des synodalen Elementes hervor, das seinen Ursprung in der frühen Kirche habe: „Wo das synodale Element vergessen worden ist, hat sich nichts zum Besseren verändert, sondern da ist etwas vom Evangelium vergessen worden. Das kollegial-synodale Element der Bischofskonferenz ist eine theologische Notwendigkeit. Das zeigt sich gerade darin, dass die Kirche über zwei Jahrtausende im Tiefsten eine Erfahrungs- und Erzählgemeinschaft ist.“

Marx ermunterte auch dazu, „neu zu lernen, das Positive zu sehen und vom Positiven auszugehen“. Dazu gehöre auch, sich „einzugestehen, dass es eine unabgeschlossene Evangelisierung in unserem Land gibt, an der wir arbeiten müssen“. Der Kardinal stellte die Frage, welche Konsequenzen die Bischofskonferenz aus dem 2010 beschlossenen Gesprächsprozess ziehe. Auf ihrer Herbst-Vollversammlung wollen sich die deutschen Bischöfe bis Donnerstagabend u.a. mit den Kirchenaustritten beschäftigen. Auch die Lage der Christen im Irak wird ein Thema sein.

(dbk 23.09.2014 sk)








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