2014-09-19 14:11:24

Papstmesse: Christliche Identität erfüllt sich mit Auferstehung


RealAudioMP3 Die Auferstehung der Toten – das ist auch für gläubige Christen eine sehr herausfordernde Vorstellung. Mit diesen Worten hat Papst Franziskus an diesem Freitag bei der Morgenmesse in der Casa Santa Marta die Lesung der Tagesliturgie ausgelegt. Im ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther heißt es: „Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, ist auch Christus nicht auferweckt worden.“ Als Paulus nach Athen ging und von der Auferstehung sprach, erntete er die Verständnislosigkeit der griechischen Philosophen, sagte Franziskus.

„Die Auferstehung der Christen ist ein Skandal, den sie nicht verstehen können. Es gibt Widerstand gegen die Verwandlung. Und wenn wir selbst davon sprechen, sagen wir, ‚Also, ich will in den Himmel kommen, nicht in die Hölle‘ – doch dabei bleiben wir stehen. Keiner von uns sagt: ‚Ich werde auferstehen wie Christus.‘ Auch uns fällt es schwer, das zu verstehen."

Da sei es schon einfacher, an einen „kosmischen Pantheismus“ zu denken, fuhr der Papst fort. Der Widerstand gegen die Verwandlung unseres Körpers sei zugleich ein Widerstand gegen die christliche Identität.

„Und mehr noch: vielleicht haben wir weniger Angst vor der Apokalypse des Bösen, vor dem Antichrist, der davor kommt, vor der Stimme des Erzengels oder dem Klang der Posaunen: das wird der Sieg des Herrn sein. Angst aber vor unserer Auferstehung. Wir alle werden verwandelt werden. Das wird der Abschluss unseres christlichen Weges sein, diese Verwandlung.“

Die christliche Identität sei es, „mit dem Herrn zu sein. So mit unserem Körper und unserer Seele“. Wie ein Aufwachen werde es sein, die Auferstehung des Leibes, sagte Papst Franziskus – „nicht spirituell, nein: mit meinem verwandelten Körper, mit meinen Augen.“

„Dort ist der Abschluss, dort können wir uns am Bild des Herrn sättigen. Die christliche Identität ist ein Weg, auf dem man mit dem Herrn voranschreitet, wie jene beiden Jünger, die den ganzen Abend mit dem Herrn waren. Genauso sind wir in unserem Leben aufgerufen, mit dem Herrn zu sein, um am Ende, nach der Stimme des Erzengels und dem Klang der Posaune, mit dem Herrn sein und bleiben zu können.“

(rv 19.09.2014 gs)








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