Die nächste Dialogrunde des Vatikans mit den Nichtglaubenden widmet sich Ende September
in Bologna dem Thema „Zeit“. Das teilte der Präsident des Päpstlichen Kulturrats,
Kardinal Gianfranco Ravasi, am Donnerstag im Vatikan mit. Anders als kosmisch orientierte
Religionen, hätten Christentum und Judentum einen historischen Bezugsrahmen und seien
somit in die Zeit eingebunden.
Die Entstehung der Bibel und die Auferstehung
Jesu seien auch konkreter Teil der Menschheitsgeschichte, so der Kardinal. In der
Heiligen Schrift erscheine die Zeit auch als das „Haus Gottes“. Die Veranstaltungen
zum sogenannten „Vorhof der Völker“ (Cortile dei gentili) finden vom 26. bis 28.
September in der Universität Bologna, der ältesten Universität Europas, sowie in der
dortigen Basilika San Petronio statt. Unter den Diskutanten sind namhafte italienische
Wissenschaftler und Künstler. Der „Vorhof der Völker“ will den Dialog zwischen Glaubenden
und Nichtglaubenden fördern. Den Anstoß zu diesen Gesprächsreihen gab 2009 Papst Benedikt
XVI.