Die Islamische Glaubensgemeinschaft warnt vor einem Verbot der Symbole der Terrorgruppe
Islamischer Staat, denn diese Symbole würden auch nicht-radikalisierte Muslime verwenden.
Ein solches Verbot sehe das Anti-Terror Paket vor, welches die österreichische Regierung
an diesem Montag präsentiert hatte. Laut der islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich
(IGGiÖ) könne ein solches Verbot ein Propagandahilfsmittel für die radikalen Milizen
sein, da es Missverständnisse zwischen den Religionen fördere.
Durch eine
Verschärfung des Abzeichensgesetzes sollen Symbole von insgesamt 19 terroristischen
Organisationen verboten werden um eine Radikalisierung zu vermeiden. Laut IGGiÖ seien
die ersten zwei Zeilen der Flagge des islamischen Staates allgemein gültig für die
sogenannte Schahada, das muslimische Glaubensbekenntnis. Auf der Flagge seien sowohl
das islamische Glaubensbekenntnis („Es gibt keinen Gott außer Gott“) als auch das
Siegel des Propheten („Mohammed, Gesandter Gottes“) zu sehen. Erst durch die dritte
Zeile der Flagge, in der „Islamischer Staat“ steht, werde das gesamte Zeichen zu einer
„nicht zu tolerierenden Anmaßung“, so die IGGiÖ. (orf.at 16.09.2014 no)