USA/Nahost: US-Präsident sichert Schutz von Christen zu
US-Präsident Barack Obama hat gegenüber Kirchenvertretern des Nahen Ostens Schutz
für die verfolgten Christen versprochen. Das sagte er bei einem Treffen mit Patriarchen
verschiedener Kirchen am Donnerstag in Washington. Bei dem Gespräch sei es um die
Gefahren gegangen, die Christen angesichts des wachsenden Extremismus im Nahen Osten
ausgesetzt seien, berichtet die Agentur ap. Obama kündigte demnach an, die USA wollten
mit libanesischen Militärs zusammenarbeiten, um die Milizen des Islamischen Staates
zu bekämpfen und Stabilität zu fördern. In der US-Hauptstadt tauschten sich in
dieser Woche hochrangige Kirchenvertreter aus dem Libanon, Ägypten, Syrien und dem
Irak darüber aus, wie man die Christen im Nahen Osten schützen könne. Dabei trafen
sie mit Vertretern des Weißen Haus zusammen. Obama hatte am Mittwoch derweil seine
Strategie im Kampf gegen den IS-Terror präsentiert und eine Zusammenarbeit internationaler
Staaten unter US-Koordination angekündigt. Die Kirchenvertreter des Nahen Ostens hatten
zuvor darauf gedrängt, bei einem möglichen Militäreinsatz gegen den Terror auf ein
internationales Bündnis zu setzen. Auch Vatikanvertreter Leonardo Sandri betonte,
eine Stärkung der UNO sei wünschenswert.
Schätzung: Um 30.000 IS-Kämpfer Laut
einer neuen Schätzung des amerikanischen Sicherheitsdienstes CIA könnte sich die Zahl
der IS-Terroristen im Irak und in Syrien derzeit zwischen 20.000 und 31.500 Kämpfern
bewegen. Die Angaben basierten auf Berichten des Sicherheitsdienstes im Zeitraum Mai
bis August diesen Jahres und bezögen das zuletzt verstärkte Anwerben von Kämpfern
durch den Islamischen Staat ein, berichtet ap. Zunächst sei man von 10.000 Kämpfern
ausgegangen. (ap/cns 12.09.2014 pr)