2014-09-11 14:12:17

Österreich: Muslime wollen Extremismus vorbeugen


Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich setzt verstärkt auf Aufklärungsarbeit und Prävention von Extremismus. Der Präsident der Gemeinschaft, Fuat Sanac, erklärte am Dienstag in einer am Pressemitteilung, man werde durch Dialog und interne Initiativen daran arbeiten, das friedliche Miteinander und den Zusammenhalt zu stärken. „Mit großer Sorge beobachten wir, dass sich die entsetzlichen Verbrechen extremistischer Gruppen im Nahen Osten und in Afrika auf das Klima des Zusammenlebens auswirken“, heißt es weiter in der Presseerklärung. Das Bild des Islams sei derzeit beherrscht von extremistischen Muslimen. Daher wolle man „radikales Gedankengut und Gewaltbereitschaft“ gemeinsam bekämpfen.

Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich will unter anderem islamische Religionslehrer speziell schulen, um Schüler durch eine Kombination aus Wissen und sozialer Kompetenz gegen extremistische Einflüsse zu „immunisieren“. Beratungsbroschüren sollen Fehlinterpretationen zu Schlagworten wie Dschihad, Scharia und Kalifat abbauen, damit weniger Menschen in den Religionskrieg ziehen. Die Kombination von „heilig“ und „Krieg“, wie Dschihad häufig übersetzt wird, weist die österreichische Islamgemeinschaft aufs Schärfste zurück. Auch auf die Forderung vieler Nicht-Muslime nach einer noch deutlicheren Abgrenzung von Terrorismus und Extremismus wolle man stärker eingehen.

(pm 11.09.2014 wb)








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