D: Marx kündigt weiterhin aktive Flüchtlingshilfe an
Die katholische Kirche will verstärkt einen Beitrag für Flüchtlinge leisten, das kündigte
Kardinal Marx am Dienstagabend auf dem St-Michael-Jahresempfang in Berlin an. „Die
Situation der Menschen im Irak und in Syrien treibt auch die Kirche an. Das gilt auch
für die Frage des Waffeneinsatzes“, sagte er vor den 700 geladenen Gästen aus der
Politik, unter den sich auch Angela Merkel und Bundestagspräsident Norbert Lammert
befanden. Die Kirche orientiere ihr Handeln immer an der Situation der Armen. Genauso
stehe die Kirche auf der Seite der Schwachen, fuhr Marx fort und äußerte sich kritisch
zum Thema Sterbehilfe. Es könne nur darum gehen, zu schauen, wie ein „menschenwürdiges
Sterben“ möglich sei, und nicht darum, möglichst viele Wege für ein „menschenwürdiges
Töten“ anzubieten.
Es war die erste Rede von Marx als Vorsitzender der Deutschen
Bischofskonferenz bei dieser jährlich stattfindenden Veranstaltung. Marx war im Frühjahr
als Nachfolger von Erzbischof Robert Zollitsch in das Amt des Vorsitzenden gewählt
worden.