2014-09-08 13:15:35

Papstpredigt: Maria und der Weg Gottes mit uns


RealAudioMP3 Gott ist kein Zauberer, sondern ein Schöpfer. Das hat Papst Franziskus zum Fest Maria Geburt, das die katholische Kirche am 8. September begeht, betont. Bei der Morgenmesse in seiner Residenz Santa Marta meditierte Franziskus über die Schöpfung und Gottes Weg mit seinen Geschöpfen. Der Herr habe die Dinge „nicht mit dem Zauberstab“ erschaffen, vielmehr habe er Dingen des Universums „Autonomie“ gegeben, aber nicht „Unabhängigkeit“.

„Denn Gott ist nicht Zauberer, er ist Schöpfer! Er bedeutet dem Menschen, in der Geschichte voranzugehen, er macht ihn zum Verantwortlichen der Schöpfung, auch damit er die Schöpfung beherrscht, voranbringt und so zur Fülle der Zeiten gelangt. Und was meint das, die Fülle der Zeiten? Das, was Er im Herzen hatte: die Ankunft seines Sohnes. Denn Gott hat uns dazu ausersehen, uns alle, wie das Bild seines Sohnes zu sein.“

Das sei der „Weg der Menschheit, der Welt des Menschen“. Das Evangelium listet zu diesem Festtag den Stammbaum Jesu auf. Auch wenn unter Jesu Vorgängern „Heilige wie Sünder“ gewesen seien, so habe Gott sie begleitet, sagte Franziskus: „Gott geht an der Seite der Gerechten und der Sünder“.

„Er ist der Herr der Geduld. Die Geduld Gottes. Die Geduld, die er mit allen diesen Generationen hatte. Mit jenen Menschen, die ihre Geschichte der Gnade und der Sünde lebten: Gott ist geduldig, und bis heute geht er an unserer Seite.“

Am Tag der Geburt Mariens sollten die Gläubigen darum bitten, „dass Gott uns Einheit gibt, damit wir miteinander vorangehen können, und Frieden im Herzen“.

„Heute sehen wir auf die Madonna: klein, heilig, ohne Sünde, rein, auserkoren, die Mutter Gottes zu werden, und wir sehen auch auf diese lange Vorgeschichte, und wir fragen uns: Wie gehe ich in meiner Geschichte? Lasse ich zu, dass Gott mit mir geht? Oder will ich allein gehen? Lasse ich es zu, dass Er mich liebkost, mir hilft und vergibt, mich zur Begegnung mit Jesus Christus führt? Denn das ist das Ende unseres Weges: die Begegnung mit dem Herrn. Diese Frage tut uns heute gut: Lasse ich zu, dass Gott mit mir Geduld hat? Und indem wir diese lange Geschichte betrachten, loben wir den Herrn und bitten ihn demütig, dass er uns den Frieden schenkt, jenen Friedens des Herzens, den nur Er geben kann, und den Er nur dann gibt, wenn wir es zulassen, dass Er mit uns geht.“

(rv 08.09.2014 gs)








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