Religionsübergreifende Allianzen schmieden für Frieden und gegen Terrorismus – das
ist das Anliegen eines dreitägigen internationalen Gebetstreffens, das an diesem Sonntag
mit einem ökumenischen Gottesdienst im belgischen Antwerpen startete. Die römische
Basisgemeinschaft Sant'Egidio hat dazu Religionsvertreter und Politiker aus verschiedenen
Ländern und Kulturen eingeladen, u.a. den sunnitischen Großmufti von Ägypten, Shawki
Ibrahim Abdel-Karim Allam; er hatte zuletzt den Terror des Islamischen Staates (IS)
im Irak und in Syrien verurteilt. Ebenso ist der Erzbischof von Abuja, Kardinal John
Olorunfemi Onaiyekan, anwesend, der über den Terror der islamistischen Sekte Boko
Haram in Nigeria berichtet. Die irakische Parlamentarierin Vian Dakheel erzählt als
Vertreterin der Jesiden im Irak von den jüngsten Verfolgungen. Der syrisch-orthodoxe
Patriarch Ignatius Aphrem II. erinnerte beim Eröffnungsgottesdienst an das Leid der
Menschen im Irak. „Wir fühlen uns mit allen Opfern von Krieg und Gewalt in unseren
Tagen verbunden, quer durch viele Frontlinien überall auf der Welt“, sagte der katholische
Bischof von Antwerpen, Johan Bonny. Aufhänger des diesjährigen Gebetstreffens ist
das Gedenken an den Ersten Weltkrieg.