Die Zahl der Vertriebenen im Irak erhöht sich nach Angaben des Welternährungsprogramm
(WFP) „in alarmierendem Tempo“. Zugleich sei der humanitäre Zugang zu einzelnen Regionen
sehr schwierig, erklärte WFP-Regionaldirektor Mohamed Diab am Donnerstag in einer
Pressemitteilung. Aufgrund der anhaltenden Kämpfe verschlechtere sich die humanitäre
Situation zusehends. Landesweit seien mehr als 1,5 Millionen Menschen auf der Flucht
und lebten unter gefährlichsten Bedingungen, viele von ihnen ohne Zugang zu Nahrungsmitteln,
Wasser und anderen Lebensnotwendigkeiten. Erstmals seit Beginn des jüngsten Gewaltausbruches
im Irak habe die UN-Hilfsorganisation auch Nothilfe für vertriebene Familien im nordirakischen
Kriegsgebiet der Region al-Anbar leisten können, so Diab. Aufgrund der Erhebungen
zur Hungerkrise will das Welternährungsprogramm neue Transportwege im Land nutzen,
um Nothilfe zu den Menschen zu bringen.