Israel: Patriarch wirft westlicher Welt Mitschuld am Islamismus vor
Nach Ansicht von Fouad Twal, dem Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, trägt der
Westen eine erhebliche Mitschuld am Vordringen der islamistischen Extremisten im Nahen
Osten. In der Freitagsausgabe der italienschen Tageszeitung „Avvenire“ erklärte er
seine provokante Aussage. Im Windschatten der westlichen Linie gegen das syrische
Assad-Regime habe der Dschihadismus wachsen können. Vor allem den USA warf er eine
blinde und interessengeleitete Politik vor. Der Westen interveniere nur, wenn er seine
Machtposition bedroht sehe. Er müsse aber nach Kriterien handeln, die sich an der
Notlage der Menschen im Nahen Osten orientiere. Aber auch islamische Staaten ließen
die islamistischen Terroristen gewähren. Bis auf wenige Einzelstimmen bleibe die islamische
Welt stumm gegenüber dem Terror, so Twal.