Deutschlands katholische Laien haben antisemitische Aktionen verurteilt und der jüdischen
Gemeinschaft Solidarität bekundet. „Wo wir können, werden wir unseren jüdischen Nachbarn
und den jüdischen Gemeinden in der Verbundenheit der gemeinsamen Glaubenswurzel beistehen“,
heißt es in einem Schreiben des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Der
Brief von ZdK-Präsident Alois Glück an die jüdischen Gemeinden in Deutschland wurde
am Freitag in Bonn veröffentlicht. Mit großer Sorge sehe das Katholiken-Komitee „die
alarmierende Zunahme antisemitischer Vorkommnisse weltweit“. Auch aus Deutschland
gebe es viele Berichte über Droh- und Schmähanrufe bei jüdischen Gemeinden. Jüdische
Menschen seien wiederholt zum Ziel antisemitisch motivierter Angriffe geworden. „Das
alles ist unerträglich“, so der ZdK-Präsident. Selbst wenn man über die Politik Israels
empört sei, rechtfertige dies niemals antisemitische Parolen. Glück rief dazu auf,
den Dialog der Religionen zu vertiefen.