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der UN-Report zu Syrien, der die grauenhafte Lage vor Ort beschreibt, nachdem im Zeitraum
von April bis Juli 480 Zeugenaussagen gesammelt wurden. Kriegsverbrechen der IS Terroristen,
nicht nur im Irak, sondern auch in Syrien sind sie aktiv.
Öffentliche Hinrichtungen,
Enthauptungen, Amputationen von Gliedmaßen, Folterung werden jeden Gebetsfreitag von
den Terror Milizen „IS“ (Islamischer Staat) vollzogen. Die UNO prangert dieses menschen
verachtende und Menschenrechte missbrauchende Verhalten an. Im Norden und im Nordosten
Syrien führen die Milizen diese Handlungen fort, laut UN-Bericht. Zivilisten seien
Opfer, Kinder werden gezwungen zuzusehen, wenn die Milizen-Gegner, Straftäter, die
sich dem das Scharia-Recht widersetzen, und Andersgläubige gefoltert, ausgepeitscht
und misshandelt werden.
Auch 15-Jährige sollen geköpft worden sein, Männer
ausgepeitscht, weil sie geraucht hätten oder eine nicht „passend- gekleidete“ Familie
hätten. Frauen würden ausgepeitscht werden, wenn sie ihr Gesicht nicht verdecken.
Die radikalen Sunniten berufen sich dabei auf die islamische Scharia-Gesetzgebung.
Jesuitenpater Zihad Hilal, Projektleiter des Flüchtlingsdienstes der Jesuiten (JRS)
in Homs, erklärt Radio Vatikan, dass es höchste Zeit wird, den Fokus auf Syrien zu
richten:
„Ich denke, dass die internationale Gemeinschaft heute Syrien vergessen
hat. Man spricht derzeit in den Medien kaum über Syrien , sei es nun im TV oder
in den Zeitungen. Und gerade heute wäre es wichtiger als je zuvor auf Syrien zu blicken.
Sei es für den Frieden, für eine Wiedervereinigung oder die Lösung unserer Probleme
. Es ist sehr, sehr gefährlich, die Syrer den Krieg gegeneinander austragen zu lassen.
Man weiß, dass es in Syrien viele Religionen, viele Ethnien gibt und der Dialog ist
sehr wichtig, denn er könnte den Frieden für unser Volk, unsere Zivilgesellschaft
garantieren. Man wird ansonsten alles in diesem Krieg zerstören, in diesem Krieg der
täglich weiter geht."
Das tägliche Kriegsverbrechen verurteilen auch die
Uno-Experten. Sie warnen vor den Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit
der IS, in den Provinzen von Aleppo und Rakka und verdeutlichen die Gefahr von den
ausländischen Dschihadisten, die in immer größeren Zahlen anreisen würden. Diese Krieger
aus anderen Ländern verschärfen die Gefahr, dass der Syrien-Krieg sich noch weiter
ausbreite. Währenddessen bleiben die Menschen der Kirche vor Ort und helfen. So wie
auch Jesuitenpater Zihad Hilal, erklärt, was für die Kinder und Menschen vor Ort getan
wird:
„Wir haben drei Hilfseinrichtungen: eines für die Essens-Verteilung
und eines für die Bildung und dann noch ein anderes, welche die Kinder sozial und
psychologisch unterstützt. Es werden dort ungefähr 3.500 Kinder betreut. Ein anderes
Zentrum betreut Menschen und Kinder mit Behinderung. Wir arbeiten gerne für diese
Menschen in diesen schwierigen Zeiten."
Die UNO-Ermittler machten deutlich,
dass ein internationales Waffenembargo eine Voraussetzung sei, um das Leid im Land
zu verringern. Denn auch die Truppen von Syriens Machthaber sollen Verbrechen an
der Zivilbevölkerung begehen und Waffen werden aus dem Ausland geliefert. Die Armee
greife Wohngebiete mit Raketen und den besonders verheerenden Fassbomben an.