2014-08-26 15:00:37

Libyen: Noch 300 katholische Gastarbeiter in Tripolis


Der Machtkampf in Libyen sorgt für ein zunehmendes Chaos in der Hauptstadt Tripolis. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Fides berichtet der apostolische Vikar von Tripolis, Giovanni Innocenzo Martinelli, von der angespannten Situation. In der Hauptstadt herrscht Treibstoffknappheit und Stromverbindungen sind täglich sechs bis zehn Stunden unterbrochen. Die kleine christliche Gemeinde in der libyschen Hauptstadt besteht vor allem aus Gastarbeitern, die aus den Philippinen und anderen Ländern Afrikas kommen und ihr Geld im Baugewerbe oder als Hilfsarbeiter verdienen. Derzeit lebten laut Martinelli noch 300 bis 400 Katholiken in Tripolis; die Zahl nehme ständig ab, aufgrund der Seelsorge für die Verbleibenden wolle er jedoch auch selbst weiter vor Ort ausharren.

Bis Montagmorgen seien zahlreiche Explosionen und Gefechte zu hören gewesen, die Menschen müssten zahlreiche Entbehrungen in Kauf nehmen und eine Besserung sei derzeit nicht in Sicht, so der Bischof.
Vergangenes Wochenende eroberten islamistische Fadschr Libia Milizen nach tagelangen Kämpfen den internationalen Flughafen der Hauptstadt Tripolis. Wohngebiete westlich der Stadt wurden attackiert, zudem wurden aus dem Osten des Landes öffentliche Tötungen durch Dschihadisten berichtet.
(kap/fides 26.08.2014 no)








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