Die Menschenrechtsorganisation „Großmütter der Plaza de Mayo“ hat für die Suche nach
verschwundenen Kindern während der Militärdiktatur Dokumente aus den Archiven der
katholischen Kirche erhalten. Die Tochter der Organisationsgründerin Estela de Carlotto,
Claudia Carlotto, bestätigte das laut einem Bericht des Nachrichtenportals Diarioveloz.com.
Die Personenstandsdokumente könnten Hinweise auf die Identität der Kinder geben. Während
der von 1976 bis 1983 dauernden Militärdiktatur in Argentinien wurden regimekritischen
Eltern systematisch Kinder weggenommen. Im Mai 2013 hatte Papst Franziskus de Carlotto
bei einem Treffen im Vatikan seine Unterstützung zugesagt. Die Argentinische Bischofskonferenz
kündigte daraufhin an, eine Studie in Auftrag zu geben, die bei der Suche nach den
Kindern helfen solle. Estela de Carlotto erhielt 2003 den Menschenrechtspreis der
Vereinten Nationen.