Sie hätte sich in gemütliches Leben machen können, brav und versorgt an der Seite
eines Adligen – doch das wollte sie nicht. Stattdessen suchte sich die junge Bertha
Kinsky - ganz korrrekt hieß sie Bertha Sophia Felicita Gräfin Kinsky von Chinitz
und Tettnau – eine Stelle als Erzieherin im Haus der reichen Industriellenfamilie
von Suttner im österreichischen Wien. Übrigens, wir Europäer haben sie heute fast
täglich vor Augen: ihr Konterfei ist –anlässlich ihres 100. Todestages auf der Zwei-Euro-Münze
der Alpenrepublik Oesterreich abgebildet. Man kann zweifellos behaupten, dass Bertha
von Suttner ihrer Zeit weit voraus war, denn sie nutzte ihren Intellekt und ihre gesellschaftliche
Stellung, um sich für ihre Ideale einzusetzen und die europäische Friedensbewegung
voranzutreiben. Bemühungen, die ihr letzten Endes 1905 als erster Frau den Friedensnobelpreis
eintrugen. Sie stirbt am 21. Juni 1914 in Wien, eine Woche vor der Ermordung des österreichischen
Thronfolgers Franz Ferdinand und seiner Gattin Sophie von Hohenberg in Sarajewo, der
Auslöser für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges.