Die ägyptische Bischofskonferenz zeigt sich angesichts des Terrors der Miliz „Islamischer
Staat“ (IS) besorgt über die Lage der Christen im Nahen Osten. „Was sich derzeit in
Mossul ereignet, ist ein katastrophales humanitäres Problem.“ Das sagte der Sprecher
der katholischen Bischofskonferenz Ägyptens, Rafik Greiche, am Freitag in einem Interview
mit dem internationalen Katholischen Hilfswerk missio in Aachen. Christen würden von
der IS überfallen, vertrieben, gefoltert und vergewaltigt.
Greiche äußerte
zudem die Sorge, die IS könne nach Ägypten vordringen. Aktuell versuchten Christen
aus dem Irak und Syrien, sich vor islamistischen Extremisten in Sicherheit zu bringen,
so der Sprecher. Vor einem Jahr seien es koptische Christen aus Ägypten gewesen, die
vor den Muslimbrüdern geflohen seien. Diese Situation sei den ägyptischen Christen
noch sehr präsent, so Greiche. Die katholische Kirche in Ägypten biete all ihre Kräfte
auf, um den verfolgten Christen im Nordirak zu helfen, so Greiche. Dazu zähle auch
der Versand von Hilfsgütern.