Der Präsident der kurdischen Autonomiegebiete im Nordirak, Masud Barzani, will Christen
offenbar zum Kampf gegen Islamisten bewaffnen. Die Peschmerga-Truppen seien bereit,
christliche Freiwillige für die Verteidigung ihrer Dörfer gegen Milizen des „Islamischen
Staates“ (IS) auszurüsten, erklärte die Kurden-Regierung laut dem vatikanischen Pressedienst
Fides am Mittwoch. Zugleich rief Barzani die Christen auf, das Land nicht zu verlassen.
Die Bedrohung durch die Islamisten sei nur vorübergehend, und die Terroristen würden
besiegt, zitiert Fides aus der Erklärung. Zuvor hatte Barzani den Angaben zufolge
am Montag mit dem libanesischen Außenminister Gibran Basil über die Lage der bedrängten
Minderheiten beraten; Basil ist selbst Christ. Vergangenen Donnerstag war Barzani
mit dem päpstlichen Sondergesandten Kardinal Fernando Filoni zusammengetroffen. Auch
bei dieser Gelegenheit betonte Barzani, er hoffe, dass die Christen im Irak blieben,
da sie seit jeher zur Kultur und Tradition des Landes gehörten.