2014-08-19 12:53:59

Südsudan: Katholischer Radiosender von Regierung geschlossen


Radio Bakhita, die sogenannte „Stimme der Kirche“ im krisengeschüttelten Südsudan, ist von Sicherheitsbeamten in Juba vergangenes Wochenende geschlossen worden. Dem Sender und den dort arbeitenden Journalisten wird vorgeworfen, die Berichterstattung zu Gunsten der Opposition des Ex Vize-Präsidenten Riek Machar beeinflusst zu haben und die Truppen der derzeitigen Regierung von Präsident Salva Kiir anzugreifen. Die Schließung des Radiosenders erfolgte nach einer Berichterstattung am 15. Augustüber Auseinandersetzungen der Verteidigungstruppen von Riek Machar und der Anhänger von Salva Kiir in den Staaten Unity und Jonglei. Der Generalsekretär der sudanesischen Bischofskonferenz, Jakob Odwa, bedauert diesen radikalen Schritt der Regierung. Er betonte, dass die Regierung ihre Meinung anders äußern sollte, ohne ein Medium einfach zu schließen, berichtet der Fidesdienst.


Der Chefredakteur des Radiosenders befindet sich weiter in Untersuchungshaft. Bereits mehrere lokale Medien wurden im Zuge der Auseinandersetzungen im Südsudan geschlossen oder erhielten Sendeverbot. Bisherige Friedensschlüsse der verfeindeten Lager im Südsudan, die sich seit Dezember bekämpfen, lassen wenig Hoffnung. Die Vereinbarungen, die in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba ausgehandelt wurden, haben nicht gehalten. Südsudan, erst seit wenigen Jahren unabhängig, ist eines der ärmsten Länder der Erde.


(fides 19.08.2014 no)










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