Nordirak: Terroristen verlieren angeblich Kontrolle über Staudamm
Kurdische und irakische Truppen verzeichnen offenbar einen Erfolg gegen die Terrorgruppe
„Islamischer Staat“. Es gelang ihnen nach eigenen Angaben an diesem Montag, den Staudamm
von Mossul wieder in ihre Gewalt zu bekommen. Die Kämpfe wurden von den USA durch
Luftschläge unterstützt. Ein Fernsehsender widerspricht allerdings den irakischen
Angaben; die Kämpfe um den Damm hielten noch an. Der Staudamm von Mossul sorgt für
die Wasser- und Stromversorgung in weiten Teilen des Irak; die Terroristen hatten
ihn am 7. August eingenommen. Die Millionenstadt Mossul bleibt hingegen in Händen
des „Islamischen Staats“.
Die deutschen kirchlichen Hilfswerke „Diakonie Katastrophenhilfe“
und „Caritas international“ rufen zu mehr Engagement für die Flüchtlinge in Irak und
Syrien auf. Allein im Irak versorgten beide Hilfswerke derzeit mehr als 100.000 Vertriebene,
wie sie am Montag in Freiburg und Berlin erklärten. Derzeit seien Hilfen aus der Luft
wichtig, könnten aber nur kurzfristiger und punktueller Natur sein. Langfristig effektiver
seien bessere Hilfsstrukturen vor Ort. Rund 1,2 Millionen seien über Monate auf Lebensmittel,
Trinkwasser, Medikamente, Notunterkünfte und Kleidung angewiesen. Diakonie und Caritas
betonen, der Vormarsch der Islamisten und sich schnell verschiebende Kampflinien brächten
Flüchtlinge und Helfer in Gefahr. Mitarbeiter und Partner der Hilfswerke arbeiteten
unter Einsatz des eigenen Lebens.