Papst: Laien sind Protagonisten der Kirche in Korea
Papst Franziskus
hat die Gläubigen in Korea zu einer stärkeren Förderung von Familien aufgefordert.
Die Familie sei der „Baustein der Gesellschaft“ und „erste Schule“ für moralische
Werte. Das sagte Franziskus beim Treffen mit Vertretern des Laienapostolates im spirituellen
Zentrum von Kkottognae, dem Ort ,den man auch „Hügel der Blumen“ nennt. In den 70-er
Jahren wurde dieser Ort von Pater John Oh Woong Jun des Ordens „Kkottongnae Brothers
of Jesus“ gegründet und ist heute noch ein sozialer Komplex aus Wohnungen, Spitälern,
einer Universität und Gesundheitszentrum für Arme und Kranke Menschen jeden Alters.
Diese Menschen, die er getroffen hat sind Laien, die vor allem in diesem Ort eine
wichtige Arbeit leisten, aber die Laien, spielten auch für die Geschichte der Kirche
in Südkorea eine bedeutende Rolle und das betonte ein weiteres Mal Papst Franziskus.
„Wie
wir alle wissen, ist die Kirche in Korea Erbin des Glaubens von Generationen von Laien,
welche an der Liebe zu Jesu Christus und der Gemeinschaft der Kirche trotz des Mangels
an Priestern und drohender schwerer Verfolgung festhielten.“
Die Laien
und die Märtyrer sind die Protagonisten dieser Kirche. Solidarität, Nächstenliebe,
Einheit, Gerechtigkeit, Frieden sind die Schlagwörter die Papst Franziskus verwendet
um die Gaben der Laien zu beschreiben. Er betonte auch vor allem die Bedeutung der
Frauen, der katholischen Frauen Koreas für die Kirche in Südkorea. Sie seien Familienmütter,
Katechistinnen und Lehrerinnen und noch viel mehr. Die aktuelle Krise der Familie
zeige uns doch, wie wichtig die christliche Gemeinschaft sei und die Familie bleibt,
der Grundstein unserer Gesellschaft. Eine der Hauptaufgaben sieht Franziskus in der
Hilfe der Armen, aber nur helfen sei nicht ausreichend. Man müsse ihnen verständlich
machen, dass Freude durch eigenen Verdienst entfacht werde:
„Wir können
nicht sagen: ‚Vater, wir geben ihnen zu essen!‘ Denn das ist nicht genug. Er und sie
die ohne Arbeit sind, müssen auf ihr Herz hören und die Würde in sich tragen. Sie
müssen ihr eigenes Brot verdienen. Ich vertraue euch diese Arbeit an.“
Zum
Abschluss betete er noch gemeinsam ein „Ave Maria“ und erinnerte daran, dass die Anwesenden
nicht vergessen sollten für ihn zu beten.
Programm verkürzt Nach
diesem Treffen machte sich Papst Franziskus schnell auf den Weg nach Seoul, denn wegen
Schlechtwetter musste bereits das Treffen mit den Ordensleuten von „School of Love“
verkürzt werden. Ein Unwetter könnte den Rückflug mit dem Helikopter erschweren oder
vielleicht sogar unmöglich machen.
Am Sonntag trifft Franziskus die Bischöfe
Asiens im Heiligtum von Haemi und hält schließlich die große und lang ersehnte Abschlussmesse
des sechsten asiatischen Jugendtreffs im Schloss von Haemi, bevor er am Montag nach
einer Versöhnungsmesse in Seoul seine Rückreise antreten wird.