Papst beim Angelus: Gebet für Opfer des Fährunglücks in Südkorea
Vor dem Gottesdienst
zum Hochfest Mariä Himmelfahrt hatte sich Franziskus in Daejeon mit Angehörigen von
Opfern des Fährunglücks vom 16. April getroffen. Beim Untergang der „Sewol“ vor der
Südküste Koreas ertranken rund 300 Menschen, vor allem Jugendliche, die auf dem Weg
zu einer Ferieninsel waren; zehn weitere gelten als vermisst. Die Angehörigen überreichten
dem Papst Briefe, in denen eine umfassende und transparente Untersuchung der Tragödie
gefordert wird.
Nach der Heiligen Messe betete der Papst mit den Anwesenden
das Mittagsgebet zum Hochfest. Franziskus Worte beim Angelus waren wiederum an die
Tragödie des Fährunglücks gewidmet.
„Wir vertrauen der Muttergottes, Königin
des Himmels, unsere Freuden und unsere Leiden an. Insbesondere nehme sie all jene
an, die beim Fährunglück des Schiffs ,Sewol´ ums Leben gekommen sind, sowie all jene,
die wegen dieser nationalen großen Katastrophe leiden. Möge Gott ihnen den Frieden
gewähren und die Angehörigen trösten.“
Diese Tragödie habe das koreanische
Volk vereint, so der Papst weiter. Deshalb hoffe er, dass die Koreaner auch weiterhin
für das Allgemeinwohl einstünden und sich für die Armen und Benachteiligten kümmerten.
Der Papst erinnerte auch an die Bedeutung des 15. August als „Tag der Befreiung“ und
„Gründungstag Südkoreas“: 1945 wurde Korea von der japanischen Herrschaft befreit
und genau drei Jahre später die „Republik von Korea“ – also Südkorea“ nach der Teilung
ausgerufen.