Schweiz/Irak: Europas Bischöfe appellieren an die UNO
In einem Schreiben an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen vom Mittwoch bittet
der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) um Hilfe für die verfolgten Christen
im Irak und anderer religiöser Minderheiten. Er fordert die internationale Gemeinschaft
auf, „dieser Tragödie mit allen möglichen legitimen Mitteln ein Ende zu setzen“. Die
Situation der Christen und anderer religiöser Minderheiten im Irak sei „vollkommen
inakzeptabel“, heißt es in der Mitteilung des Rates. Die dringende Notwendigkeit,
die Menschenrechte des irakischen Volkes und das Überleben seiner Gemeinschaften zu
verteidigen und zu schützen, sei offensichtlich. Die internationale Gemeinschaft sei
deshalb aufgefordert, „dieser Tragödie mit allen möglichen legitimen Mitteln ein Ende
zu setzen“.
Der Rat schließt sich mit seinem Schreiben dem Aufruf von Papst
Franziskus an, der „in den letzten Tagen unaufhörlich die internationale Gemeinschaft
aufgefordert hat, aktiv zu werden“, um „diesen schrecklichen Zyklus der Gewalt zu
stoppen“.
Entscheidungen treffen Die Tragödie, die sich im
Norden des Iraks vollzieht, sei „nicht nur eine Gefahr für das multikulturelle Zusammenleben,
das Bestandteil unserer globalisierten Welt ist“, sondern stelle auch ein Risiko für
die Christen dar. Der CCEE fordert vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, „Entscheidungen
zu treffen, die diesen grausamen Handlungen ein Ende setzen“. Es müssten außerdem
umgehend konkrete humanitäre Hilfsmaßnahmen ergriffen werden, heißt es weiter.
Die
katholische Kirche in Europa zeige ihr Engagement und ihre Solidarität mit den Verfolgten,
das Problem könne aber „ohne einen entschlossenen Einsatz von Seiten der internationalen
Gemeinschaft und der Behörden im Irak“ nicht gelöst werden. „Wir vertrauen darauf,
dass der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen seine Entschlossenheit bei der Erreichung
dieses Zieles zeigt“, heißt es weiter.