2014-08-08 14:00:42

D: Kirche ruft zur humanitären Hilfe im Irak auf


Angesichts der immer brutaleren Angriffe auf Andersgläubige im Irak hat die katholische Kirche in Deutschland zur Ausweitung der humanitären Hilfe aufgerufen. Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Ludwig Schick, verurteilte die jüngsten Übergriffe der islamistischen Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) auf die im Irak lebenden Minderheiten. Die Verfolgung von Zivilisten aufgrund ihrer Religion oder Volkszugehörigkeit sei ein klarer Verstoß gegen die Menschenrechte und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sagte Erzbischof Schick in diesem Zusammenhang. Er forderte die internationale Gemeinschaft, insbesondere die Bundesregierung und die Europäische Union auf, Druck auf Länder auszuüben, die den IS und anderen terroristische Gruppen mit Waffen und Geld unterstützen.

Von den Angriffen der Isis im Norden des Irak sind vor allem Christen, Yeziden, aber auch gemäßigte Sunniten und Schiiten betroffen. Auch Hilfseinrichtungen der katholischen Kirche, zuletzt Nothilfe- und Sozialzentren der Caritas, nahmen die Isis-Milizen ein. Die Caritas international unterstützt dort Menschen aller Glaubensrichtungen, um aus den besetzten Gebieten fliehen zu können. Sie versorgt die Flüchtlinge mit Medikamenten, Lebensmitteln, Trinkwasser, Hygieneartikeln, Matratzen und Decken in den autonomen kurdischen Gebieten, die vor dem Terror der Milizen sicher sind. Der Leiter von Caritas international, Oliver Müllerer, machte die schwierige Lage klar. Aufgrund der anwachenden Flüchtlingsströme könne die Caritas bei weitem nicht genug tun. Es bedürfe einer massiven Ausweitung der humanitären Hilfe.

Auch Papst Franziskus hatte zuletzt an die internationale Staatengemeinschaft appelliert, das „humanitäre Drama“ im Nordirak zu beenden und die Erreichbarkeit von überlebensnotwendiger Hilfe zu sichern.

(pm 08.08.2014 kp)







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