Der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki hat die heiliggesprochene Ordensfrau und
Wissenschaftlerin Edith Stein (1891-1942) als „Brückenbauerin zwischen Christen
und Juden“ gewürdigt. Als „geborene Jüdin und entschiedene Christin“ habe sie „mit
ihrem überzeugten Handeln ein Zeichen für Solidarität und Menschlichkeit“ gesetzt,
schrieb Woelki in einem Gastbeitrag für die Berliner Boulevardzeitung «B.Z.» (Donnerstag).
Am Samstag, ihrem Todestag, werde der „Nonne mit dem Judenstern“ weltweit gedacht.
Edith Stein war Tochter eines jüdischen Kaufmanns, Philosophin und Pädagogin und
trat im Alter von 31 Jahren in die katholische Kirche ein. 1938 wechselte sie in die
Niederlande, um ihre Kölner Mitschwestern nicht zu gefährden. Am 9. August 1942
wurde sie wegen ihrer jüdischen Abstammung ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert
und dort in der Gaskammer ermordet. 1998 sprach der damalige Papst Johannes Paul II.
Edith Stein heilig. (kna 07.08.2014 no)