2014-08-06 15:13:04

Jesuiten feiern 200 Jahre Wiederzulassung


Mit einem Festgottesdienst am Donnerstag in der römischen Jesuitenkirche „Il Gesu“ begeht der Orden der Gesellschaft Jesu (Jesuitenorden) an diesem Donnerstag den 200. Jahrestag seiner Wiederzulassung. Am 7. August 1814 hatte Papst Pius VII. die Bulle „Sollicitudo omnium ecclesiarum“ erlassen, die das Ordensverbot von 1773 aufhob. Die Jubiläumsmesse wird vom Provinzial der italienischen Jesuiten, P. Gianfranco Matarazzo SJ, geleitet.

Papst Franziskus, der ebenso dem Jesuitenorden angehört, wird am 27. September in „Il Gesu“ einen Gottesdienst zu 200 Jahre Wiederzulassung feiern. Der Ordensfesttag im September erinnert an die Approbierung der von Ignatius von Loyola verfassten Statuten durch Papst Paul III. im Jahr 1540.

Der Jesuitenorden war am 21. Juli 1773 auf Drängen der Könige von Frankreich, Spanien und Portugal von Papst Clemens XIV. aufgehoben worden. Zum Verhängnis wurde dem Orden, verstärkt durch den Geist der Aufklärung, seine autonome Stellung sowie sein besonderer Gehorsam gegenüber dem Papst. In ihren Regularien legten die Jesuiten fest, dass sie niemandem außer dem Papst verpflichtet seien. Die Jesuiten wurden deswegen von ihren Gegnern immer wieder unterschiedlicher Verschwörungen gegenüber der Staatssouveränität verdächtigt. Nach dem Verbot von 1773 konnten die Jesuiten nur noch in Russland existieren.

1814 wurde die Gesellschaft Jesu von Papst Pius VII. kraft der Bulle „Sollicitudo omnium ecclesiarum“ wieder zugelassen. In Österreich wurde der Orden erst im Jahr 1829 wieder eingesetzt. Zurzeit leben und arbeiten über 90 Jesuiten in Österreich.

(kap 06.08.2014 mg)








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