2014-08-05 13:39:13

Österreich: Debatte um das Betteln


Kritik an der Art, wie in Österreich die Diskussion über Bettelei geführt wird, hat der Geschäftsführer der Caritas der Erzdiözese Wien, Klaus Schwertner, geübt. Die Hintermänner, von welchen immer wieder die Rede sei, „verfestigen nur das Bild des kriminellen Bettlers". Das bedauerte er in einem Interview mit der Tageszeitung Kurier an diesem Dienstag.

Wenn es solche Hintermänner tatsächlich gebe, die den auf der Straße bettelnden Armen ihr Geld wieder abnehmen, „dann sollen die Polizei und die Gerichte ihre Aufgabe wahrnehmen und diese Menschen verurteilen“, forderte Schwertner.

Dass zuletzt viele Städte die Gesetze gegen gewerbsmäßiges Betteln verschärfen, hält Schwertner für einen falschen Weg: „Diese Verbote schaden vor allem den Bettlern, die sich aus ihrer Notlage heraus mit anderen zusammenschließen. Und ich weiß aus Gesprächen mit der Polizei, dass selbst sie nicht glücklich über diese Gesetze ist, weil sie nicht wirklich zu vollziehen sind.“

Um Bettlern effektiv zu helfen, brauche es eine Verbesserung der Lebensbedingungen in deren Herkunftsländern - meist im osteuropäischen Raum. Aber es braucht laut Schwertner „auch Unterstützung bei uns."

(kap 05.08.2014 ord)








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