2014-07-22 13:08:13

Schweiz: Weihbischof de Raemy verteidigt Priesterzölibat


Gegen eine Abschaffung des Zölibats für Priester hat sich der Freiburger Weihbischof Alain de Raemy ausgesprochen. Der Zölibat habe eine lange Tradition, die beim „revolutionären Lebensstil Jesu“ anfange, sagte der ehemalige Kaplan der Schweizergarde gegenüber den „Freiburger Nachrichten“ in der Dienstagsausgabe. Auch werde der Entscheid, Priester zu werden und damit sexuell enthaltsam zu leben, aus freien Stücken getroffen.

Habe jemand Frau und Familie, sei dies „klar die erste Priorität“, sagte de Raemy. Das heiße wiederum nun aber nicht, dass jemand deshalb seine berufliche Aufgabe nicht vorzüglich ausüben könne: „Es gibt zum Beispiel viele Ärzte, die trotz Familie immer für ihre Patientinnen und Patienten da sind.“ Das Priesteramt sei nicht nur ein Beruf, sondern eine „Lebenseinstellung“, und da gehöre der Zölibat dazu.

Kein Gefühl schmerzhafter Entbehrung
Für ihn persönlich bestätige sich der Zölibat je länger desto mehr als einzige Lebensform, die er sich als Priester vorstellen könne, sagte de Raemy gegenüber der Zeitung. Was Sexualität, körperliche Zuneigung oder Zärtlichkeit betreffe, so habe er kein Gefühl schmerzhafter Entbehrung: „Ich bekomme von den Leuten sehr viel Liebe, Zuneigung und Zärtlichkeit - wenn auch nicht im physischen Sinn.“ - Alain de Raemy, zuletzt Kaplan der Schweizergarde, ist am 11. Januar 2014 in Freiburg zum Bischof geweiht worden.

(kipa 22.07.2017 mg)







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