2014-07-22 11:02:08

Irak: Chaldäischer Weihbischof bestätigt Angriff der „IS“-Milizen


RealAudioMP3 Die Miliz der Islamistengruppe „Islamischer Staat“ – kurz „IS“ – hat mindestens fünf christliche Klöster in der Region um Mossul beschlagnahmt. Das bestätigt gegenüber Radio Vatikan der chaldäische Weihbischof von Bagdad, Saad Syroub. Es herrsche eine gezielte Christenverfolgung, so der irakische Weihbischof.

„Der Papstappell vom Sonntag beim Angelusgebet, in der er auf die Christenverfolgung im Irak hinweist, ist sehr treffend, denn es herrscht eine wahre Verfolgungsjagd auf Christen. Sie wurden von ihren Häusern vertrieben, sie dürfen nicht mehr in ihre Städten wohnen und das nur, weil sie Christen sind.“

Die Christen auf der Flucht gingen vor allem nach Norden in die kurdische Region, doch auch die Stadt Erbil in der Ninive-Ebene ist Ziel der Vertriebenen.

„Man muss aber bedenken, dass sie dorthin gehen ohne irgendetwas zu haben. Deshalb ist ihre Lage sehr prekär. Man hat ihnen ihre Autos beschlagnahmt, ihr Geld weggenommen, ihre Häuser beraubt. Sie bedürfen also jeglicher Hilfe, auch materieller Art, um diese Situation zu überstehen.“

Die irakischen Behörden könnten sehr wenig für die Christen unternehmen, so der chaldäische Weihbischof.

„Die politische Situation ist sehr komplex. Die Streitigkeiten unter den Parteien erschweren eine Lösung für die Probleme des Landes. Deshalb haben unsere Appelle auch nicht viel gebracht. Alle hoffen natürlich, dass die irakischen Politiker endlich miteinander sprechen und Lösungen finden. Eines der Probleme wird sein, wie unser Land mit den Vertriebenen umgeht und was aus den Minderheiten wie uns Christen geschehen soll.“

(rv 22.07.2017 mg)








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