Der Papstbrief an
die katholische Gemeinde im Gazastreifen vom Freitag ist „ein Zeichen der Hoffnung“.
So bezeichnet es der katholische Pfarrer von Beit Jala im palästinensischen Westjordanland,
Pater Mario Cornioli. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagt er, dass alle 160 Mitglieder
der katholischen Pfarrei im Gazastreifen sofort vom Brief informiert worden seien.
„Das
hat allen Christen hier viel Hoffnung und Kraft gegeben. Zu wissen, dass der Papst
an uns denkt, ist ein großer Trost in diesen so furchtbaren Momenten. Ganz Gaza zittert
vor dem Bombenhagel. In den Krankenhäusern gibt es so viele Verletzte, aber niemand
weiß, wie man sie pflegen könnte, denn es fehlt an Medizin und Ärzten.“
Im
Namen der Katholiken in den palästinensischen Gebieten bittet Pater Cornioli die internationale
Staatengemeinschaft darum, mitzuhelfen, dass die Angriffe aufhören und dass Friedensgespräche
aufgenommen werden.
„Wir glauben fest an die Worte des Papstes, der uns
doch gesagt hatte, dass nur der Weg des Gebets die einzige Lösung für den Frieden
ist. Andere Möglichkeiten gibt es nicht! Was mich persönlich enttäuscht, ist die Tatsache,
dass nach dem Papstbesuch im Heiligen Land und dem Friedensgebet im Vatikan einige
Leute sozusagen Angst vor dem Weg des Gebets hatten und wir nun zu dieser schrecklichen
Situation gekommen sind.“
Pater Cornioli, der in der Westbank lebt, ist
ständig in Kontakt mit der Gemeinde im Gazastreifen. Im Westjordanland sei die Situation
sehr ruhig. „Das scheint jetzt vielleicht paradox, aber es gibt keine Gewalt weder
in Bethlehem noch in Jerusalem“, so Cornioli.